Human Centered Design
Human-Centered Design – kurz HCD – beschreibt einen kreativen Problemlösungsansatz, der den Menschen in den Fokus aller Bemühungen stellt. Die Konzentration auf die Bedürfnisse des Menschen zahlt neben der Qualität für Anwender und Kunden auf verschiedenste Unternehmensdimensionen ein.
Die Notwendigkeit von Human-Centered Design
In menschzentrierten Prozessen sind Kunden und Nutzer in den gesamten Verlauf von Gestaltung und Entwicklung eingebunden.
Die empathische Orientierung hilft, Prozesse und Services kundenzentriert auszurichten. Das Verständnis über die realen Bedürfnisse stellt die hohe Nutzungsqualität von den Produkten sicher. Die Einbindung in Entwicklungsprozesse ermöglicht eine schnelle Evaluierung und Iteration.
Der Mehrwert von Human-Centered Design liegt in der Beantwortung zentraler Prozessfragen rund um das Produkt und die Customer Journey, dem Matching von Kundenbedürfnissen auf Marke und Portfolio, und nicht zuletzt in einem verkürztem Time-To-Market für Produkte und Services.
Kernaspekte
Drei Kernaspekte prägen menschzentrierte Prozesse. Das Vorgehen fußt auf einer empathischen Grundausrichtung, auf einem iterativen Vorgehensmodell und auf der interdisziplinären Zusammenarbeit aller wesentlichen Stakeholder.
Empathisch
Die Konzentration auf die Menschen steht im Vordergrund. Dabei werden der individuelle Kontext, die Aufgaben, Probleme, Emotionen und Bedürfnisse genau analysiert.
Mit Hilfe von Persona wird ein repräsentatives Bild der wichtigsten Nutzergruppen entwickelt. Die Erfahrungen aus Vertrieb, Produktmanagement und Support geben wichtige Insights in Potentiale und Probleme. Sie runden das Anforderungsbild ab.
Iterativ
Das iterative Vorgehen sorgt für hohe Geschwindigkeit und Qualität. In jeder Phase konzentrieren sich die Teams auf wesentliche Fragen Projekt und vernachlässigen unwesentliche Aspekte. Die direkte Überprüfung mit der Zielgruppe validiert die Ergebnisse jeder Projektphase und ermöglicht bewusste Entscheidungen und Priorisierung. Nutzertest und Befragungen sind wertvolle Mittel auf diesem Weg.
Interdisziplinär
Der Designbegriff von HCD umfasst nicht nur Gestaltungsprofessionen. Er bezieht alle Stakeholder ein, die einen Einfluss auf den Erfolg der Vision und das Erlebnis der Kunden und Nutzer haben.
Die Erfahrung eines Menschen mit einem System und einer Marke ist vielschichtig. Daher müssen die Bemühungen aller Bereiche in Einklang gebracht werden: Strategie, Vertrieb, Marketing, Entwicklung, Betrieb, Design, Support, Legal, Finance …
Schlüsselaktivitäten
Das Vorgehen im Human-Centered Design ist von vier Grundaktivitäten geprägt: Verständnis entwicklen, Zielrahmen definieren, Lösungshypothese erlebbar machen, Ergebnis testen.
Die vier Grundaktivitäten bauen zyklisch aufeinander auf. Die Erkenntnisse am Ende eines Zyklus bedingen die Anforderungen an den nächsten Zyklus. Ein Projekt gewinnt mit jeder Phase an Reifegrad während Fortschritt der Entwicklung und das Level der Konkretisierung steigen.
Discover
Der erste Schritt des Designzyklus ist geprägt davon, Verständnis zu entwickeln. Dabei werden in der Innensicht das Unternehmen, Portfolio und die Strategie betrachtet. Dem Gegenüber zeigt eine Analyse des Marktes die Potentiale und liefert die Grundlage für die Ausrichtung des Projekts. Das Verständnis über die Bedürfnisse von Anwendern und Kunden vervollständigt das Bild.
Define
Die gewonnen Erkenntnisse werden zusammen mit der Vision in Anforderungen an das Projekt, zu beantwortende Fragen und Grundannahmen für die Lösung übersetzt. Das Ergebnis ist eine Art erweiteres Briefing, welches ein gemeinsames Verständnis über das Ziel beschreibt.
Design
In der dritten Phase werden konkrete Lösungen und innovative Ansätze entwickelt. Die unterschiedlichen Disziplinen verfolgen ein gemeinsames Ziel: Die Lösung bestmöglich erlebbar machen.
Evaluate
Den Kreislauf schließt die Evaluierung der Ergebnisse. Nutzer und Kunden testen den aktuellen Entwicklungsstand. Produktmanagement und Strategie prüfen Ziele und Roadmap. Design und Entwicklung plausibilisieren die technische Umsetzung und Markenkonformität. Service und Support untersuchen die Journey auf mögliche Lücken und Stolpersteine.
Weitere Themen
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Dirk Anders
Managing Partner
